Am Samstag begrüßte unsere Jugendbundesligamannschaft den Tabellenführer aus Untergrombach in unserem Spiellokal in der Bibersteige. Noah, Simeon, René, Magnus, Jonas und Robin waren bestens eingestellt und motiviert. Hervorzuheben Noah und Jonas, welche der Mannschaft zuliebe trotz Abi-Stress antraten.

Noah legte gut los mit den schwarzen Steinen und lockte Pascal Nied dazu, auf h6 einen Läufer zu opfern. Das Opfer war aber nur für ein Dauerschach gut, welches man mit Weiß selten forcieren mag. So spielte Weiß eine unklare Position lieber weiter und es war an Noah, seinen Vorteil zu behalten und zu verwerten, was ihm auch gelang. Simeon kämpfte am längsten, hatte aber direkt aus der Eröffnung einen deutlichen Vorteil, welchen er langfristig verwertete.

René brachte seinen Gegner in der Eröffnung aus dem Konzept. Durch das abgesprochene Eselsohr …a7-a6 war Renés b6-Feld schwach, was ihm am Brett überhaupt nicht schmeckte und woran er zu knabbern hatte. Beide verschleppten die unklare Position in eine Zeitnotschlacht durch langsames Spielen in der Mittelspielphase. Hier hatte Levin Uyar das glücklichere Händchen und gewann.

Am vierten Brett hatte Magnus eine solide Stellung und er erreichte eine kritische Stellung, in welcher er zwischen der Verdopplung und Kontrolle auf der d-Linie oder der Aktivität seines Läuferpaars entscheiden musste. Er entschied sich für ersteres und somit für die schwächere Fortsetzung. Dennoch war er im Begriff einen Bauern zu gewinnen, doch er vergab die Möglichkeit durch zu schnelles Spielen an der Stelle. Er spielte einen anderen Zug und sah sofort, wie es richtig gegangen wäre. Bald darauf verflachte die Stellung ins Remis.

Am fünften Brett stand Jonas anrüchig, aber er windete sich aus seinen Stellungsproblemen. Er wickelte in ein solides Turmendspiel ab, welches bald remis gegeben wurde. Ein ähnliches Turmendspiel bekam auch Robin am sechsten Brett zu Gesicht – eher symmetrisch und klares Remis, zumindest am Ende. Davor stand er lange krachend auf Verlust und wir hatten großes Glück, dass er seine Stellung zusammenhalten konnte bzw. der Gegner ihm keinen Todesstoß verpasste. Aus der Eröffnung heraus verflachte die Stellung zügig.

Durch den 3,5:2,5-Heimerfolg, welchen uns letztlich Simeon durch seinen Sieg in der letzten Partie rettete, sind wir neuer Tabellenführer (mannschafts- und brettpunktgleich mit Karlsruhe) und in der Schlussrunde grüßen wir von oben. Wenn wir konzentriert gegen das Schlusslicht Brombach vorgehen und dabei Karlsruhe im Fernduell auf Distanz halten, küren wir uns zum Meister der höchsten Spielklasse der Jugend. Die besten zwei oder drei Teams sind für die Deutsche Vereinsmeisterschaft der U20 vom 27. bis 30. Dezember in Magdeburg qualifiziert. Die Schlussrunde findet am 17. Juni statt, wieder empfangen wir die Gegner, wieder um 14 Uhr. Zuschauer, worauf wartet ihr? ;-)