Nach der etwas unglücklichen knappen Niederlage in der letzten Runde gegen den Verbandsligaabsteiger SV Kornwestheim mussten wir gegen die SF Schwaigern antreten. Ingersheim, Kornwestheim und Schwaigern verfolgten unsere in der Landesliga führende 1. Mannschaft mit einem Mannschaftspunkt Abstand. Um aus eigener Kraft aufzusteigen, war ein Sieg erforderlich.
Mit dieser Motivation ging die 1. Mannschaft ans Werk. Nach bereits 90 Minuten konnte Detlef Rook an Brett 6 seinem Gegner eine Figur abnehmen, worauf dieser einen Zug später die Partie zum 1:0 für Biberach aufgab. Philipp an Brett 2 erwischte einen unglücklichen, um nicht zu sagen schlechten Start in seine Partie und bot seinem Gegner in noch unklarer Stellung ein Remis an. Der etwa 200 DWZ Punkte schwächere Kontrahent nahm nach ca. 15 Minuten Überlegungszeit das Angebot zum 1,5:0,5 an. Hubert an Brett 8 ging es ähnlich. In der Eröffnung “vergaß” er einen Zug und musste in eine für ihn nicht so gern gespielte Variante der Eröffnung wechseln. Dort gelang es dann dem Gegner, einen optisch starken Druck auf die Königsstellung aufzubauen, den er aber erfolgreich verteidigen konnte. Bevor Schlimmeres passieren konnte, bot er ein Remis an, was der Gegner 5 Minuten später annahm, sodass es nach fast 2,5 Stunden 2:1 für Biberach stand.
In der Zwischenzeit hatte sich Simeon an Brett 7 einen deutlichen Vorteil erarbeitet. Sein Gegner wollte sich den Rest nicht mehr zeigen lassen und gab zum 3:1 für Biberach die Partie auf. Es schien alles nach Plan zu laufen. Bei den verbliebenen 4 noch laufenden Partien waren bis auf Noah an Brett 1, der zwei gesunde Mehrbauern hatte und einem Sieg entgegenschritt, die restlichen Partien (Oliver an Brett 3, Jens an Brett 4 und Alex an Brett 5) “Zeitnotschlachten”. Teilweise mit noch 30 Sekunden auf der Uhr + Inkrement von 30 Sekunden pro Zug mussten noch fast 20 Züge absolviert werden. Dem außenstehenden Beobachter stieg der Stresspegel ins Unermessliche.
An Brett 1 konnte Noah mit einer taktischen Wendung seinen Gegner zur Aufgabe zum 4:1 für Biberach zwingen. Alle drei Zeitnotkombattanten gelang es, die Zeitnotphase zu schaffen, aber mit unterschiedlichem Ergebnis. Oliver an Brett 3 büßte in schwerer Stellung eine Figur ein und stand auf Verlust. Jens an 4 konnte eine Figur gewinnen und musste nur noch den König vor den Schachgeboten der gegnerischen Dame in Sicherheit bringen. Alex hatte eine Stellung erreicht in der seine Dame drei Figuren paralysierte und seine drei Figuren frei agieren konnten. Nach etwas über vier Stunden gelang es dem Gegner von Oliver eine weitere Figur zu gewinnen, so dass Oliver mit zwei Minusfiguren seine Partie zum 4:2 aufgab. Jens gelang es den König in Sicherheit zu bringen und kurz darauf die Damen zu tauschen, so dass der Gegner nach mehr als 4,5 Stunden wegen der Mehrfigur von Jens die Partie aufgab. Somit stand es 5:2 und der Sieg bereits fest. Alex an Brett 5 spielte ein sehenswertes Läuferopfer, welches der Gegner annahm, um das Eindringen seines Turmes auf die zweite Reihe, wo die drei paralysierten Figuren des Gegners standen, zu ermöglichen. Dann gesellte sich sein Springer noch dazu und drohte mit Matt in zwei oder Dameverlust beim Gegner. Dieser fand noch einen Verteidigungszug, welchen Alex mit der dritten Idee hinter dem Eindringen des Turmes und Springers dann gnadenlos umsetzte. Er konnte forciert in 4 Zügen seinen vorgerückten Bauern unter Schachgaben in eine zweite Dame für sich umwandeln. Den Rest wollte sich der Gegner nicht mehr anschauen und gab zum 6:2 Endstand für Biberach nach 4 Stunden und 45 Minuten auf.
Damit bleibt Biberach auf dem 1. Tabellenplatz und hat einen der Verfolger bereits abgeschlagen. Wie haben die beiden anderen - Kornwestheim und Ingersheim - gespielt? Kornwestheim gewann mit einem Kantersieg von 7,5 zu 0,5 gegen Bad Wimpfen und ist Biberach jetzt mit einem Mannschaftspunkt und zwei Brettpunkten Abstand auf den Fersen. Ingersheim verlor gegen den Gegner von Biberach in der letzten Runde mit 5:3. Damit kommt es jetzt auf die Schlussrunde am 14.05.2023 an. Wir haben es noch selber in der Hand und müssen “nur” gegen Ludwigsburg 2 gewinnen, dann wäre unser erster Aufstieg in die Verbandsliga, die vierthöchste Liga, geschafft. Kornwestheim bekommt es mit Ingersheim zu tun, die bei dem heutigen Spiel gegen 6 Ludwigsburger unterlagen. Wir hoffen, dass sie gegen Kornwestheim mit etwas mehr Fortune antreten und mit einem Sieg gegen Kornwestheim uns bei beliebigem Ergebnis gegen Ludwigsburg zum Meister küren würden. Aber darauf können und sollten wir uns nicht verlassen!
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