Am Sonntag, den 25.02.2024, musste die 1. Mannschaft der Schachfreunde Biberach als aktueller Tabellenführer auswärts gegen die punktgleichen Schachfreunde aus Stuttgart antreten. Unser Brett 5 und 6 Oliver Zeyer und Detlef Rook waren verhindert. Wir fuhren mit einer großen Menge Respekt nach Stuttgart. Zum Glück konnte uns unser Dauerfan Detlef Offergeld, liebevoll "Maskottchen" genannt, begleiten. Immer wenn er dabei war, lief es gut für die Biberacher. Das einzige Mal wo er in dieser Saison verhindert war, spielten die Biberacher 4:4 gegen Grunbach.
Mit viel Respekt ging es in die Partien. Jedoch das gute Omen von Detlef wirkte sich nach 1 3/4 Stunden das erste Mal aus. Noah Geltz an Brett 1 spielte ein Läuferopfer auf h7 und gewann in der Abfolge in Summe 4 Bauern, was seinen Gegner die Partie aufgeben ließ. Es stand 0:1 für Biberach. In der Zwischenzeit hatte Philipp Soos an Brett 6 die Dame seines Gegners gegen einen Turm und einen Läufer gewonnen. Jedoch musste sich Mo an Brett 2 einem sehr starken Angriff seines Stuttgarter Kontrahenten erwehren. Knapp eine Stunde später konnte der Gegner von Philipp seine Bauern den Turm und den Läufer so positionieren, dass für beide Seiten kein durchkommen möglich war und man einigte sich auf remis. Es stand 0,5:1,5 für Biberach.
Dann ging es plötzlich Schlag auf Schlag. Alexander Arns hatte seinen Gegner in eine schwierige Stellung manövriert in welcher er um 12:51Uhr dann die falsche Figur anfasste und die Partie sofort verloren gab. 0,5:2,5. Eugen Holzinger an Brett 7 machte es Noah nach und opferte ebenfalls einen Läufer auf h7, welches seinen Gegner so in die Bredouille brachte, dass er um 12:53Uhr Eugen die Hand zur Aufgabe reichte. Es stand 0,5:3,5 für Biberach eine Sensation lag in der Luft oder die gute Aura unseres Maskottchens.
o an Brett 2 stand schwierig aber zumindest noch auf Ausgleich. Philipp Müller an Brett 3 hatte sich bereits einen Vorteil erarbeitet. Jens Hoffmann an Brett 4 stand eine Idee besser, aber alles noch in der Remisbreite und Hubert Warsitz an Brett 8 gewann langsam die Überhand. Er hatte stategisch alle Schwerfiguren und beide Läufer sowie einen Springer abgetauscht um in ein positionell besseres Endspiel überzuleiten. Sein Gegner wehrte sich aber noch zäh. Um 13:41Uhr dann die Erlösung Philipp an Brett 3 unterwandelt den ersten Bauern in einen Springer mit Schach und kurz danach den zweiten Bauern zur Dame, so dass sein Gegner aufgab. Biberach hatte damit bereits gewonnen! Es stand 0,5:4,5 für Biberach. Knappe zwei Minuten später meldete Mo an Brett 2 seinen Sieg zum 0,5:5,5. Ein Debakel für die Schachfreunde aus Stuttgart bahnte sich an.
Es spielt noch Jens an 4 und Hubert an 8. Hubert gelang es eines der "Eugenschen Gewinn-Prinzipien" anzuwenden. "Man gewinnt nur wenn man dem Gegner zwei Schwächen macht!" Auf dem Damenflügel hatte der Gegner bereits eine Schwäche. Durch den geschickten Abtausch der Türme gelang es ihm die Bauern des Gegners auf dem Königsflügel im Springerabstand zu vereinzeln. Der König von Hubert drang in diese Bauernstruktur ein und gewann einen Bauern. Dieser konnte dann durch geschicktes Tempospiel bis auf die vorletzte Reihe gebracht werden, wo er dann vom gegnerische König und Springer aufgehalten wurde, dies aber ermöglichte Hubert auf dem Damenflügel (auf der zweiten Schwäche) zwei Bauern zu gewinnen. Bei der Rückreise lief der König noch in eine Springergabel, was den dritten Bauern kostete. Daraufhin hatte der Gegner keine Lust mehr und gab um 13:56Uhr zum Stand von 0,5:6,5 seine Partie auf.
Jens spielte als letzter noch an Brett 4. Mit einem taktischen Schlag konnte Jens dem Gegner noch einen Bauern abnehmen, dieser hätte jetzt die Möglichkeit gehabt per Dauerschach (unabwendbar für Jens) ein remis zu erreichen. Doch er glaubte er könne mehr erreichen, doch nach dem Abtausch von einem Turm und einem Läufer blieb ein Endspiel mit einem Mehrbauern für Jens übrig, welches er dann in einen Sieg verwandeln konnte. Um 15:16Uhr stand der Kantersieg der Schachfreunde aus Biberach gegen die Schachfreunde aus Stuttgart mit 0,5:7,5 fest. Dies hätte niemand vor Beginn des Spieltages so vorhergesehen.
Jetzt führt Biberach mit 2 Mannschaftspunkten vor den Schachfreunden aus Stuttgart und zwei Mannschaften die 4 Mannschaftspunkte weniger haben die Tabelle an. Es gibt noch zwei Paarungen. Am 17.03.2025 geht es zu Hause gegen die Spielvereinigung Stuttgart-Wolfbusch, die aktuell mit 4 Punkten Abstand den 4. Platz belegt. Hoffentlich kann unser Fan wieder! Wenn wir dieses gewinnen sollten, sind wir so gut wie sicher Meister der Verbandsliga und steigen als Aufsteiger in die Verbandsliga in die Oberliga auf. Wer hätte dies zu Beginn der Saison gedacht. (hw)
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