Die erste Mannschaft der Schachfreunde erwartete am 8. Spieltag die SV Stuttgart-Wolfbusch zu Hause. Die Ausgangssituation ist folgende. Durch die Gründung der Baden-Württenbergliga zwischen 2. Bundesliga und Oberliga auf Grund der Reduktion der 2. Bundesligen von vier auf zwei steigen in diesem Jahr einmalig drei Mannschaften aus der Verbandsliga in die Oberliga auf. Biberach führt die Verbandsliga mit 2 Mannschaftspunkten und 9 Brettpunkten vor dem Zweitplatzierten an. Mit Wolfbusch kam die nominell zweitstärkste Mannschaft, die an jedem Brett stärker besetzt ist (wenn alle nominierten Spieler spielen) als wir Biberacher, die aber aktuell nur den 4. Platz belegt. Um mit aufsteigen zu wollen, ist für die Wolfbuscher ein Sieg gegen Biberach eigentlich Pflicht. Wir sind zwar von den ersten drei Plätzen nicht mehr zu verdrängen, wollen aber als Meister aufsteigen.
Wolfbusch kam aber wegen einer kurzfristigen krankheitsbedingten Absage nur mit 7 Spielerinnen und Spielern an, so dass Detlef Rook nach 30 Minuten Wartezeit den ersten Punkt für Biberach einfahren konnte. An den Brettern, an denen gespielt wurde, entwickelten sich fesselnde knappe Partien. Hubert an Brett 8 hatte es von Anfang an mit zwei Damen zu tun - mit einer auf dem Brett und mit einer vor dem Brett. Nach knapp 2,5 Stunden Spielzeit entstand eine ausgeglichene Stellung mit Schwerfiguren auf dem Brett, so dass man sich auf Remis einigte. 1,5:0,5. 40 Minuten später meldete Alex an Brett 5 Remis. Der Gegner hatte schon eine Stunde zuvor Remis angeboten, da aber die Gesamtsituation noch unklar war, spielte Alex weiter, bis es objektiv keine Gewinnwege mehr gab. Es stand 2:1 für Biberach. Knappe 10 Minuten später erreichte Jens an Brett drei ebenfalls ein Remis zum 2,5:1,5 Zwischenstand. Keine 2 Minuten danach einigten sich Eugen und sein Gegner, nachdem das Material auf dem Brett überschaulich wurde und ohne Patzer keiner der beiden mehr einen Gewinnweg fand ebenfalls auf Remis zum 3:2 Zwischenstand.
An Brett 1, 2 und 4 war es teilweise sehr unübersichtlich. Noah an Brett 1 hatte Turm und Bauer gegen zwei Leichtfiguren. Ausgang offen. Mo an zwei hatte ein Bauernendspiel mit Springer gegen Läufer auf dem Brett. Es sah stark remislich aus, aber beide suchten noch Gewinnwege. Oliver an 4 konnte seinen Bauernverlust aus der Eröffnung kompensieren und befand sich in einem Turmendpiel mit leichten Vorteilen für ihn. Um 14:15 Uhr dann die Erlösung. Noah an Brett 1 gelang es unter Preisgabe von zwei Bauern eine der beiden Leichtfiguren seines Gegners zu erobern. Kurze Zeit später gab der Gegner die nicht mehr zu haltende Partie auf. Noah erhöhte mit seinem Sieg zum 4:2.
Das Unentschieden hatten wir jetzt schon sicher. Jetzt musste noch Mo an 2 oder Oliver an vier noch ein Remis zum Sieg beisteuern. Oliver bemühte sich um einen Sieg und konnte in ein Damenendspiel mit jeweils einem Bauern einlenken. Um 14:47 Uhr, 30 Minuten nach Noahs Sieg, einigten sich Mo und sein Gegner an Brett 2 auf Remis, da alle Gewinnversuche zum Scheitern verurteilt waren auf Remis zum 4,5:2,5 für Biberach. Knappe 10 Minuten später wurden bei Oliver die Damen getauscht und die Partie endete mit Remis durch Patt.
Wir haben also mit 5:3 gewonnen und unsere weiße Weste behalten. Wenn jetzt noch der aktuell 2. nicht mehr als 5,5:2,5 gewinnen würde, wären wir vorzeitig Meister der Verbandsliga. Um 15:50 Uhr kam dann das Ergebnis: Die Stuttgarter Schachfreunde als zweiter gewannen wie wir mit 5:3 ihren Spieltag. Damit sind wir jetzt schon Meister der Verbandsliga, da wir 2 Mannschaftspunkte und 9 Brettpunkte mehr haben. Selbst bei einer 0:8 Niederlage unsererseits im der letzten Runde bei gleichzeitigem 8:0 Sieg der Stuttgarter bleiben wir auf dem 1. Platz.
Wer hätte dies vor Beginn dieser Spielsaison gedacht: Wir als Aufsteiger in die Verbandsliga steigen direkt weiter auf in die Oberliga - in dieser Saison noch die dritthöchste Liga in Deutschland, in der nächsten Saison die 4 höchste Liga. Vielen Dank an alle Spieler in dieser Mannschaft für den tollen Einsatz und die gezeigten Leistungen. Oberliga wir kommen!
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