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SF HN-Biberach 1 - SK Lauffen 1

12.10.2021

Am Sonntag feierte unsere 1. Mannschaft nach fast 10-jähriger Abstinenz die Rückkehr in die Landesliga. In der Corona-geprägten Saison 2019/2020 war man verlustpunktfrei Tabellenführer der Bezirksliga Nord, sodass die Spielleitung beschloss, dass die Erste in die Landesliga aufsteigt. Der Zweitplatzierte TSV Willsbach folgte uns vor wenigen Wochen durch einem weiteren Beschluss, da einige Vereine in den hohen Ligen ihre Mannschaften zurückzogen - eine Folge des Mitgliederschwunds durch die Pandemie. Unserem Verein geht es gut, wir haben viele Online-Angebote während des Lockdowns gemacht und als er vorüber war, gab es viele Turnier-, Spiel-, Trainings- und Treff-Angebote. In 5 Tagen findet der Biber-Cup statt.

Jetzt zum Auftaktmatch:
Gleich zu Beginn empfingen wir die ehemaligen Verbandsligisten aus Lauffen. Der SK Lauffen ist die stärkste Mannschaft unserer Liga, vorausgesetzt alle ihre Spieler haben Zeit. Das ist ein gutes Stichwort, sahen wir schon Ende September, dass Philipp (1) und Simeon (5) mit Umzugsarbeiten beschäftigt sein würden, dass Jens (4), Alexander (6) und Hubert (8) wichtige Termine wahrnehmen müssten. Eine Spielverlegung war jedoch leider nicht möglich. Gut, haben wir uns halt zusammengerissen und folgende Spieler an die Bretter gebracht: 1. Philipp (1), 2. Oliver (2), 3. Noah (3), 4. Jens (4), 5. Simeon (5), 6. Eugen (7), 7. Thomas (9), 8. Patrick (11). Alex und Hubert ersetzten wir durch unseren rotierenden Stammspieler Thomas und durch unseren Youngster Paddy. Nachdem die Kontaktdaten von Oli Klinger gesammelt waren und Philipp die Begrüßungsrede beendete, ging es fast pünktlich um kurz nach 9 Uhr los.

Als erstes gewann Noah nach knapp eineinviertel Stunden. Sein Gegner Holger Scherer war sichtlich genervt, dass wir mit voller Kapelle spielten, obwohl unsere Anfrage der Terminverlegung suggerierte, wir wären ersatzgeschwächt. Dass Philipp am Samstagnachmittag noch Landesliga in Oberösterreich spielte und anschließend sechs Stunden Zug fuhr, um am Brett zu sitzen, und Jens auf einen wichtigen Termin verzichtete, wusste Holger ja nicht, unterstreicht aber unseren Teamspirit. Nach eindreiviertel Stunden hallte ein "Matt" durch den Spielsaal. BMW (Bernd-Michael Werner, ein legendärer Spieler mit rekordverdächtigen 663 DWZ-Auswertungen!) setzte unseren Thomas Libellen-Matt. Dumm gelaufen, BMW heizte Thomas aber eh ganz schön ein. Somit war Thomas' Niederlage nicht gänzlich unerwartet.

Nach genau dreistündiger Spielzeit brachte uns Jens mit 2:1 in Führung. Seinem Angriff konnte Axel Widmer nichts entgegensetzen , außer bloß nach Gegenangriff aussehende Bauernzüge am Damenflügel mit gravierendem Entwicklungsrückstand, sowie einer antipositionellen Schwächung mit ...f7-f5, die Jens ausnutzte.

Nach etwas über dreieinhalb Stunden tütete Eugen ein Remis gegen Bruno Geigle ein, die Partie sah lange unklar aus, war hinten raus aber einfach klar verloren für Eugen. Abends analysierten Eugen, unser Youngster Magnus Epp und ich die Partie noch eine Weile. Ein glückliches Remis, zumal Eugen in beiderseitiger Zeitnot einfach eine Leichtfigur unbemerkt einzügig einstellte.

Zum 3,5:1,5 erhöhte einen Toilettengang später Oli. Waldemar Schlötzer erlaubte einen Doppelbauern auf der f-Linie, spiellte einen scharfen Angriff auf der halboffenen g-Linie und plombte einen Springer auf e4. Dieser wurde angefesselt und mit f2-f3 ging Oli dann auf Springerjagd. Es folgten Gegenangriffe auf das Mattgeld g2 sowie wiederum auf den schwachen Punkt a7 in Waldemars langer Rochade. Nach Olis Dxa7 war ein Dauerschach oder dreifache Stellungswiederholung der wahrscheinlichste Partieausgang, doch Waldemar versuchte wohl, auf Gewinn zu spielen und sah sich einige Züge später in einem Schwerfigurenendspiel mit drei Minusbauern, welches er dann verloren gab.

Weitere fünf Minuten später setzte Jannick Samietz unseren Paddy im Doppelleichtfigurenendspiel matt, ein hübsches Zwei-Springermatt. Jannick hatte eh einen Bauern mehr, Paddy stand die ganze Partie über gedrückt.

Philipp ging es nicht arg viel anders. Er schaffte es mit Gunnar Schnepp knapp über die 40 Züge, ehe er in die Variantenberechnung des resultierenden Turmendspiels versank. Dieses war zu dem Zeitpunkt einfach verloren, es gab keine Überlebenschance. Nach viereinhalb Stunden strich er die Segel. Die Partie war eher langweilig, Weiß hatte eine Hauptvariante ausgeschlagen, weil er in dem Moment nicht daran gedacht hatte, um wenig später e3-e4 mit einem Tempo weniger zu spielen. Die ausgeglichene Stellung war für Philipp schwierig zu spielen, weil er sich zwischen ...De8 und ...Dc7 sowie dem perfekten Timing des Schlagens im Zentrum nicht schlüssig war. Gunnar behielt so die Initiative. Als die Bedenkzeit kürzer wurde, spielte Philipp zunehmend passiv, übersah viele vereinfachende Ressourcen und spielte in der Lotterie des Turmendspiels bei fehlender Bedenkzeit die "falschen Züge".

So hing alles an Simeon, mittlerweile glichen die Lauffener zum 3,5:3,5 aus. Sein Gegner Wolfgang Sattler stand etwas anfällig mit seinen Bauern, aber auch Simeons Figuren fehlte ein klein wenig Koordination. Wolfgang bot wohl mehrfach remis, was Simeon tragikomisch ablehnte und am Ende verlor. Den Mannschaftsführer Philipp fragte er erst, ob er annehmen könne, als ihm Wolfgang nie wieder remis bot. Vorher war die Frage wohl nicht möglich, weil Philipp sehr konzentriert in Zeitnot die Partie mit Gunnar am Laufen hatte. Nach fast fünf Stunden war der Auftakt dann mit dem knappsten aller Ergebnisse verloren, 3,5:4,5. Der einzige Zeitpunkt, zu welchem die Lauffener in Führung lagen.

Nichtsdestotrotz wollen wir - nein, jetzt folgen keine Phrasen - Euch mitteilen, dass wir absolut Bock haben auf diese Liga. Aus den Fehlerchen lernen wir und beim nächsten mal zeigen wir eine reifere Leistung. Nicht vergessen, dass sechs Spieler 17-28 Jahre alt sind.

Die wenig aussagekräftige Tabelle gibt es hier: https://ergebnisse.svw.info/show/2021/2809/tabelle/

Nächster Showdon ist am 14. November, wenn wir Ingersheim empfangen. Und jetzt, Leute, besucht mit euren Kindern unseren Biber-Cup am Samstag!

(pm)

 
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