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2. Mannschaft - Berichte (2018/19)

09.04.2019

2. Spieltag (SV Böckingen 2):

Auf dem Papier deutete alles auf einen sehr spannenden Kampf hin, da in jeder Partie die DWZ-Unterschiede minimal waren.

Leider erwischten wir Biber einen rabenschwarzen Tag und verloren deutlich mit 2-6. Am Ende muss man konstatieren, dass dieses Ergebnis sogar in der Höhe gerecht war. Kaum ein Biberacher konnte sich von seiner Schokoladenseite zeigen.

Bis zum nächsten Spieltag sind 4 Wochen Zeit, in der wir Zeit haben, diese Niederlage zu verarbeiten und gestärkt gegen Bad Rappenau an die Bretter zu gehen.


3. Spieltag (SV Bad Rappenau):

Der 3. Spieltag stand nach den beiden Niederlagen in Runde 1 und 2 nicht unter einem guten Stern. Zum einen mussten wir zwei unserer Spieler ersetzen, zum anderen war der Bezirksligaabsteiger der Vorsaison, Bad Rappenau, unser Gegner, welches nominell deutlich stärker als unser Truppe einzustufen ist, zumal dieses sogar in Bestbesetzung antrat.

Michael Englert und Stephanie Gerold sprangen für die fehlenden Bernd Link und Torsten Seyfert ein. Nebenbei bermerkt musste René Späth einen Jetlag ausbalancieren, kam er doch erst am Vorabend von einem 2wöchigen USA Schulaustausch zurück.

Die Voraussetzung waren also alles andere als gut. Aber unsere Truppe spielte konzentriert wie schon lange nicht mehr und die Partien entwickelten sich recht ordentlich. Dass die erste Partie erst nach 2,5h zu Ende war, gab es schon lange nicht, und zeigt, wie konzenrtriert alle waren. Steffie sollte diejenige sein, die uns mit 1-0 in Führung brachte. 10 Minuten später stand es 2-1 für uns. Gerald konnte dem druckvollen Spiel seines Gegners nichts mehr entgegen setzen. Armin spielte eine tolle Angriffspartie und verwertetet sehenswert einen Vorteil.

Detlef konnte eine Minusbauern gut im Griff halten und sicherte mit dem Remis weiterhin die Führung. René kämpfte bravurös, doch konnt er seinem 200Punkte stärkeren Gegner am Ende nichts mehr entgegen setzen. Robin spielte bis kurz vor Ende eine hervorragende Partie gegen einen stärkeren Gegner, und hatte lange einen Bauern mehr. Aber am Ende sind Endspiele mit ungleichfarbigen Läufern leider sehr schwer zu gewinnen, sodass eine Punkteteilung das Resultat dieser Partie war. Somit stand es nach 3,5h 3-3. Jetzt spielten noch Dimi und Michael. Dimi hatte zwischenzeitlich einen Bauern weniger, konnte sich aber langsam mit einem Mehrbauern ins Endspiel manövieren. Michael kämpfte mit Minusbauer heroisch. Und nachdem Dimi den ganzen Punkt nach Hause brachte, konnte Michael zum Matchwinner avancieren, indem er das ungleichfarbige Läuferendspiel Remis hielt.

Biberach 2 gewinnt gegen Bad Rappenau überraschend aber verdient mit 4,5-3,5 und feierte so seinen ersten Saisonsieg in dieser schwierigen und ausgeglichenen Liga (alle Partien dieses Spieltages endeten mit 4,5-3,5).


5. Spieltag (SV Bad Friedrichshall):

Ersatzgeschwächt fuhren wir zum Auswärtsspiel der Kreisklasse zum Favoriten nach Bad Friedrichshall. Der DWZ-Listen Zweite war vom Papier her zwar klar favorisiert, doch lief die Saison bisher nicht ganz nach Wunsch, sodass wir uns hier doch etwas Zählbares mitzunehmen, ausrechneten. Für Torsten Seyfert sprang Andreas Müller ein, der dadurch zu seinem ersten Einsatz in der 2. Mannschaft kam.

Vielleicht sollte vor diesem Bericht noch die tolle und faire Geste unseres Gegners erwähnt werden: Trotz des ca. 10 min verspäteten Eintreffens 3 unserer Spieler (Schuld daran war mein Wecker!) warteten alle Spieler mit dem Drücken der Uhr bis auch die Nachzügler eingetroffen waren. Das hat man in unserem Kreis auch schon anders gesehen.

An Brett 6 brachte uns Robin relativ schnell mit 1-0 in Front. Nachdem er am Tag zuvor noch ein sehr anstrengendes über 5h gehendes Match in der Jugendbundesliga zu absolvieren hatte, war er sicher auch recht froh darüber, dass sein Gegner, nach einem Figurenverlust schnell aufgab. Die Riposte von Bad Friedrichshall erfolgte sofort. An Brett 3 erwischte unser René kein gutes Wochenende und verlor relativ schnell einen Bauern. Dieser Bauernverlust erwies sich als entscheidend, sodass es 1-1 stand.

Unser Ersatzmann an Brett 8, Andreas, bestätigte mit einer sehr guten Leistung seine Aufstellung und brachte uns erneut in Führung. An Brett 7 steuerte Michael ein souveränes Remis zum zwischenzeitlichen 2,5-1,5 für uns bei.

Es spielten noch Armin (1) in deutlich schlechterer Stellung, Gerald (2) in leicht schlechterer Stellung, Dimi (4) in ausgeglichener Stellung und Bernd (5) in besserer Stellung. Somit schien etwas Zählbares in greifbarer Nähe. Zunächst aber glich Bad Friedrichshall aus, da Armin seine Partie nicht mehr lange halten konnte. Dimi fand in Zeitnot leider keine bessere Fortsetzung in seiner Partie, und musste in eine dreifache Stellungswiederholung einwilligen. Gerald rettete seine zwischenzeitlich verloren geglaubte Partie mit all seiner Erfahrung zum Remis.

Es stand somit 3,5-3,5 und lediglich Bernd spielte noch. Doch eine kleine Ungenauigkeit im Endspiel reicht beim Schach leider aus, und eine gewonnene (oder zumindest nicht mehr zu verlierende) Partie kann sich drehen. So auch leider hier: Bernd musste nach knapp 3,5h die Waffen strecken und somit verloren wir etwas unglücklich mit 3,5-4,5.

(dt)

6. Spieltag (SC Neckarsulm 2):

Erneut ersatzgeschwächt empfingen wir den Tabellenzweiten aus Neckarsulm. Da die dritte Mannschaft parallel auch ein Spiel hatte, konnte der zuletzt so toll aufspielende Andreas nicht nominiert werden. Doch Leon sprang kurz entschlossen ein, und auf Michael als (Dauer-) Ersatzspieler ist so oder so Verlass.

Es sollte ein sehr spannender Mannschaftskampf werden. 
Neckarsulm war natürlich deutlich favorisiert, sodass wir (tun wir immer) konzentriert ans Werk gingen. Interessant war, dass mit Markus Holzinger (Neckarsulm) der Sohn von Armin Holzinger (Biberach) in der gegnerischen Aufstellung zu finden war. Wie würde das interne Familienduell (sie spielten aber nicht gegeneinander) der beiden Tornados wohl ausgehen?

Armin (Brett 1) erwischte einen Sahnetag und konnte nach einem schönen Abtausch aller Figuren (bis auf einen Turm) in ein gewonnenes Endspiel abwickeln, das er souverän nach Hause schaukelte.

Auch der in letzter Zeit mit viel Stellungspech geschlagene René Späth (Brett 3) konnten endlich seine gute Leistung mit einem vollen Punkt belohnen. In einer von Markus wild und aggressiv geführten Angriffspartie blieb René besonnen und konnten seine Stellung verteidigen, sodass am Ende der überstandenen Angriffslawine ein eigener Mattangriff erfolgreich zu Ende geführt werden konnte.

Etwas überraschend, aber nicht weniger erfreulich dann die Meldung, dass Robin (Brett 6) seinen Gegner mitten auf dem Brett mattsetzte. In einer sehr ausgeglichenen Partie wollte sein Neckarsulmer Gegner den Sieg erzwingen, wagte sich mit dem König zu weit nach vorne und setzte sich quasi selbst Matt. Durch diesen 3-0 Vorsprung wuchs die Hoffnung, etwas Zählbares in Biberach zu lassen, zumal auch die anderen Stellungen alle recht ausgeglichen standen.

Doch leider hatten wir an diesem Sonntagvormittag nicht alle einen Sahnetag erwischt. Bernd (Brett 5) musste sich, nachdem er sich noch einige Zeit tapfer mit Turm gegen Dame wehrte, letzten Endes doch ergeben. Doch nach Gerald Sieg (Brett 2) stand es 4-1 und es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn nicht einer der 3 noch Spielenden nicht wenigstens ein Remis schaffen würde.

Die Vorzeichen jedenfalls sahen gut aus. Leon (Brett 8) übersah eine taktische Möglichkeit, die sofort die Aufgabe seines Gegners zur Folge gehabt hätte. Kurze Zeit später fand er sich in einem verlorenen Endspiel wieder. Dimi (Brett 4) hatte einen entfernten Freibauern auf der a-Linie, doch der wurde zuverlässig durch den gegnerischen Turm aufgehalten. Der anstürmenden Bauernlawine am Königsflügel hatte er dann nichts entgegenzusetzen. In der Analyse zu Hause mit Sohn Simeon wurde ihm dann ein recht einfacher Weg gezeigt, wie ein Remis hätte gehalten werden können, was Dimi dann doch den Sonntag etwas vermieste.

Michael (Brett 7) spielte am längsten, doch auch er konnte dem aktiven gegnerischen König am Ende nichts entgegenbringen, sodass auch das letzte Spiel des Tages leider verloren wurde.

Am Ende trennten sich die Mannschaften mit 4-4. Ein toller Erfolg unserer 2.Mannschaft, wenngleich auch am Ende vielleicht etwas mehr drin gewesen wäre.


9. Spieltag (SG Meimsheim-Güglingen):

Spannend war die Ausgangslage vor der Schlussrunde: da diese Saison vermutlich drei Mannschaften absteigen, waren Bad Friedrichshall, Invanchuk, Biberach und Meimsheim-Güglingen noch abstiegsgefährdet. Künzelsau und Gerabronn standen bereits vor der Schlussrunde als Absteiger fest. Invanchuk traf auf Bad Friedrichshall und wir hatten  Meimsheim-Güglingen für die 9. Runde ausgelost bekommen. Klassenerhalt und Abstieg wurden in direkten Auseinandersetzungen entschieden, so dass mit geschobenen Spielen nicht zu rechnen war.

Meimsheim musste heute gewinnen, um noch an uns vorbeizuziehen, während uns ein Mannschaftsunentschieden zum Klassenerhalt gereicht hätte. Aber auch vier Brettpunkte müssen erst einmal erkämpft werden.

Dimi und René waren wegen familiärer Verpflichtungen entschuldigt. Dafür rochierten Detlef und Andreas ins Team. Letzterer hatte diese Saison bereits zweimal erfolgreich als Brett 1 gegen Meimsheim-Güglingen der C-Klasse gespielt. Alle guten Dinge sind drei, oder?

Die erste Herausforderung hatten wir vor Spielbeginn zu meistern: aufgrund des Trollingermarathons mussten wir uns durch etliche Umleitungen bis zum Spiellokal in Brackenheim-Meimsheim durchkämpfen.

Der Trollingermarathon sollte uns auch während des Spiels noch beschäftigen, dazu noch später mehr.

Pünktlich ging es los: wie erwartet hatten die Meimsheimer eine starke Truppe an den Brettern, wenngleich die drei Stammspieler Winkler (1843 DWZ), Weber (1574) und Weigend (1544) durch Heideck (1428), Feiler (1471) und Beierle (1356) vertreten wurden.

Da die Laufstrecke für den Trollingermarathon direkt am Sportheim vorbeiführte, hatten sich zahlreiche Zuschauer eingefunden, um  die Läufer lautstark zu unterstützen. Dies hatte zur Konsequenz, dass in den ersten beiden Stunden die laufenden Schachpartien durch Guggenmusik musikalisch untermalt wurden.

Daran dürfte es aber nicht gelegen haben, dass sowohl Bernd als auch Gerald nicht richtig in die Partie fanden:

während Bernd eine Schwerfigur stehenließ und kurz darauf die Partie aufgeben musste, spielte auch Gerald unruhig und sah sich schnell in einem verlorenen Endspiel wieder. Armin an Brett 1 fühlte sich ebenfalls nicht wohl am Brett, wobei sich Armins Stellung zwischenzeitlich etwas zu stabilisieren schien.

Robin profitierte davon, dass sein Gegenüber einen Bauern stehen ließ und zudem für seine Züge deutlich mehr Zeit verbraucht hatte. Das Endspiel war dann für Robin technisch gewonnen.

Leider ging in der Folge auch Armins Match verloren und wir waren mit einem 1-3 Zwischenstand konfrontiert.

Ob die noch spielenden Biberacher die Kartoffeln noch aus dem Feuer holen könnten?

Für Andreas entwickeln sich die Meimsheimer zu Lieblingsgegnern. Auch in seinem heutigen Match ließ er mit den schwarzen Steinen seinem Kontrohanenten keine Chance. Nach dem Match gab es anerkennende Worte durch den Gegner für die sehr starke Leistung. Super, Andreas!

Auch meine Partie verlief zufriedenstellend und so konnten wir mit zwei weiteren Siegen auf 3 - 3 ausgleichen.

Nun kam es auf Torsten und Detlef an: Torsten bot seinem Gegner im Endspiel remis an, da er davon ausgegangen war, dass Detlef auch noch gut stand. Leider war dem nicht so und unser turniererfahrenster Spieler in der Zweiten konnte mit seinem Turm gegen zwei Läufer sowie einen kurz vor der Umwandlung stehenden Bauern nichts mehr ausrichten. Damit stand es 3 - 4 und dies hätte - wenn Torstens Gegner das Remis angenommen hätte - zu einer knappen Biberacher Niederlage geführt und aus eigener Kraft nicht zum Klassenerhalt gereicht.

Was Torsten und sein Gegner nicht wussten: Bad Friedrichshall hatte zwischenzeitlich bereits mit 4,5-3,5 gegen Ivanchuk gewonnen. Das Ergebnis war auch bereits bei svw.info online gestellt. Hätte Torstens Gegner die Information durch seinen Mannschaftsführer bekommen und hätte er dann Torstens Remisangebot angenommen, hätte Meimsheim nicht nur mit 4,5-3,5 gewonnen und die Klasse gehalten, sondern auch wir hätten dann trotz einer Niederlage noch mit einem halben Brettpunkt Vorsprung die Klasse gehalten. Dann wäre Ivanchuk abgestiegen.

Torstens Gegner nahm das Remis dann nicht an. In der Folge kam es dann zu folgender Stellung:

 

Es gab nun zwei Gewinnwege für Torsten mit den weißen Steinen: erstens einen Damentausch erzwingen und den Freibauern umwandeln oder zweitens mit Dame und König ein Matt erzwingen. Der letztere Weg, für den sich Torsten entschied, war der schwierigere. Letztlich konnte Torsten, der in der letzten Runde gegen Gerabronn Pech hatte, heute durch seinen Sieg das Mannschaftsremis und damit den Biberacher Klassenerhalt festhalten. Super!

Während wir mit 9 Mannschaftspunkten und 35,5 Brettpunkten als Tabellensechster die Saison beenden, dürften die Meimsheimer durch dieses unglückliche Mannschaftsunentschieden als Tabellenachter mit 8 Mannschaftspunkten und 34,0 Brettpunkten vermutlich abgestiegen sein.

Im Anschluss kehrten wir gemeinsam ein, um bei griechischen Spezialitäten unseren hart aber verdient erkämpften Klassenerhalt gebührend zu feiern.

(me)

 

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